Was tun bei Aquaplaning

Wie kann man Aquaplaning vorbeugen

Blitzartige Regengüsse können eine Fahrbahn binnen Sekunden in eine spiegelglatte Strecke verwandeln. Die Ursache liegt darin, dass Wasser sich auf der Fahrbahn staut. Aquaplaning kann nach einem Sommergewitter, Herbststurm oder während einer Regenperiode entstehen. Während sich die Gefahren durch Eis und Schnee auf den Winter beschränken, ist Aquaplaning an keine feste Jahreszeit gebunden. Autofahrer tun gut daran, sich dieser unberechenbaren Gefahr bewusst zu sein, um im Ernstfall das Auto sauber „über dem Wasser“ zu halten. Kommt es doch zu einem Unfall mit unklarer Schuldfrage durch Wasserglätte, hilft der Gutachter aus Düsseldorf weiter.

Was bedeutet Aquaplaning für das Kfz?

Am einfachsten lässt sich die Entstehung von Aquaplaning mit der bildhaften Vorstellung eines einzelnen Reifens erklären: Ein rollendes Rad verdrängt das Wasser nach vorne. Bei hohem Rolltempo kann das abgedrängte Wasser nicht schnell genug abfließen, es drückt sich unter den Reifen. Dadurch entsteht ein Wasserfilm zwischen der Lauffläche des Rades und der Fahrbahn. Durch die fehlende Bodenhaftung entsteht eine gefährliche Situation, da jede Aktion des Fahrers ein unkontrolliertes Ausbrechen des Kfz nach sich ziehen kann.

Wo müssen Verkehrsteilnehmer mit Aquaplaning rechnen?

Generell kann die gefürchtete Wasserglätte auf jedem Fahrbahnbelag auftreten. Dennoch gibt es einige typischen Gegebenheiten, die prädestiniert für die Bildung von Wasserglätte sind:

– Spurrillen auf Autobahnen und Landstraßen
– Unterführungen
– Kurven und Senken
– breit ausgebaute Autobahnen
– Böschungen oder Felshänge direkt neben der Fahrbahn

Was tun bei Wasserglätte?

Es gibt zwei Komponenten, die die Sicherheit beim Fahren auf nasser Fahrbahn erhöhen. Einerseits spielt das eigene Fahrverhalten eine Rolle, andererseits darf der technische Zustand eines Fahrzeuges nicht aus den Augen verloren werden. Die Profiltiefe der Reifen beispielsweise ist elementar wichtig. Zwar beträgt sie laut Gesetz 1,6 mm, doch bereits bei rund 3 mm Tiefe verliert ein Reifen an Haftung. Je abgefahrener der Pneu ist, umso langsamer muss bei drohender Wasserglätte gefahren werden. Bei breiten Reifen erhöht sich durch die größere Haftungsfläche übrigens die Aquaplaning-Gefahr, ebenso bei verschlissenen Stoßdämpfern. Ein zu geringer Reifendruck ist ein weiterer potenzieller Gefahrenherd, da sich in diesem Fall die Kontaktfläche des Reifens mit dem Boden erhöht.

Mit Bedacht durch die Nässe

Bei drohendem Aquaplaning gehören beide Hände ans Lenkrad und abrupte Fahrmanöver sind zu vermeiden. Keine hektischen Lenk-, Gas- oder Bremsmanöver ausführen. Vielmehr muss die Geschwindigkeit durch Ausrollen des Wagens reduziert werden. Bestenfalls auskuppeln und das Fahrzeug sanft verlangsamen. Viele Unfälle basieren auf panischen Reaktionen der Fahrzeugführer. Wird das Lenkrad zu stark eingeschlagen und das Auto bekommt in diesem Moment wieder Bodenhaftung, ist ein Unfall die Folge. Beim hektischen Bremsen auf dem Wasserfilm kommen die Reifen sofort zum Stillstand. Baut sich der Wasserfilm unter dem Reifen im Zuge dieser Dynamik ab, ist das Fahrzeug mit den blockierten Reifen unkontrollierbar.

Fazit

Der beste Schutz gegen Aquaplaning ist das berühmte vorausschauende Fahren. Wer mit angepasster Geschwindigkeit auf nasser Fahrbahn fährt, kommt in der Regel unbeschadet an. Als primäres Ziel sollte bei jeder Fahrt die persönliche Sicherheit sowie die der anderen Verkehrsteilnehmer im Fokus stehen. Das lässt sich nur mit einer angepassten Fahrweise realisieren – und das gilt ganz besonders bei wetterbedingten Faktoren.